Quilten als Form der Kunsttherapie ist schon deswegen besonders, weil hier etwas entsteht, das a) ganz banal einen Nutzen hat und b) darüber hinaus das Sinnbild für Liebe und Fürsorge ist: Quilts sind Umarmungen aus Stoff.
In schwierigen Situationen (wie Trennungen, schweren Erkrankungen, Identitätszweifeln und Sinnkrisen), in denen das Leben aus den Fugen gerät, stellen sich viele Menschen grundlegend in Frage, und oft kommen dann sehr alte Konflikte zum Vorschein.
In diesem Moment einen Quilt für sich selbst, bzw. genauer: für sein inneres Kind zu nähen, ist atemberaubend heilsam. Manche Konflikte sind tief in unserem Unterbewusstsein vergraben und in der vorsprachlichen Phase entstanden. Also sind sie manchmal auch schwer in Worte zu fassen. Wenn man dann aber seinem inneren Kind einen Quilt näht, kommt ganz viel in Bewegung. Das ist ja erstmal ein sehr liebevoller Akt der Selbstfürsorge. Welches Kind möchte nicht eine Kuscheldecke haben?
Wir geben uns so, was wir vermisst haben, ohne dass wir es überhaupt wussten, und meistens finden wir darüber unsere Mitte.
Dazu eignen sich alle Stoffe, die sich irgendwie vernähen lassen:
- eigene Kleidung oder bedeutsame Stoffe
- Kleidungsstücke aus Second-Hand-Läden, die Du als Kind gerne gehabt hättest, aber nie bekommen hast
- Kleidungsstücke Deiner Eltern, Geschwister, Kinder, Deines (Ex-)Mannes
- Eine Frau hat ihre Babydecke mit eingearbeitet, von der sie sich nie hatte trennen können. Als Teil ihres Quilts fühlte sich stimmig an, was sie vorher etwas peinlich fand.
- Nur ein einziges wichtiges Teil? Kein Problem, wir ergänzen einfach mit anderem Stoff.
Mit ein paar Tipps und Hilfsmitteln lässt sich alles zu einem harmonischen Quilt vernähen. Ob in großen Quadraten, ausdrucksstarkem Improv, Körperlinien abbildend oder in ein klassisches Muster eingebunden – jedeR TeilnehmerIn wird ihren ganz eigenen Quilt gestalten.
Auch als genähtes Krebstagebuch oder als wunderbares Geschenk für eine kranke Freundin – Quilts spenden Wärme und Trost und helfen beim Verarbeiten.
Oder mal ganz schlicht: Etwas Schönes herzustellen, auch ganz ohne tiefgreifende Probleme oder Anlässe, ist einfach Balsam für die Seele.
Diese Workshops sind für Menschen, die sich neugierig und offen auf einen Prozess einlassen, der intensive Erfahrungen und spannenden Austausch ermöglicht und auch eine Menge Spaß macht. Ich bin da und unterstütze. Mit dem notwendigen Näh-Knowhow. Und dem Hintergrund, den ich als Psychologin mitbringe.
Da wird geweint, geflucht, gelacht. Und jedeR merkt schnell: Es hilft enorm, wenn Hand und Seele zum Team werden. Ganz unbewusst gehen wir Themen an und finden Antworten auf Fragen, die wir gar nicht hätten stellen können. So finden wir zu uns selbst, ohne sagen zu können, wie wir eigentlich gesucht haben.
Am Ende des Workshops hast Du etwas geschafft, geschaffen:
- Eine Decke, die aus Liebe besteht, in die Du Dich einwickeln kannst.
- Ein greifbares und einzigartiges Zeichen an Dich: Hier bin ich, ich habe die Deutungshoheit über mein Leben, ich bin stark und sorge für mich.
- Den sicht- und fühlbaren Beweis, dass Du Dir wertvoll bist. Und der Dich an Deine Energie erinnert und Kraft geben kann, wenn es mal nicht so gut läuft.
Hör Dir doch mal den Podcast mit Gabi Brandhuber zu diesem Thema an:
Dauer |
1 – 2 Tage |
Max. TeilnehmerInnenzahl |
1-16 |
Könnensstufe |
Jede |
Nähmaschine |
Ja; wer will, kann auch mit der Hand nähen |
Ich bringe Material (z.B. zum Verstärken nachgiebiger oder empfindlicher Stoffe) mit |
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